23.02.2024 – Ernährung & Sport
MS und Sport: Gerätetraining bei Multipler Sklerose
Gerätetraining gewinnt im MS Management immer mehr an Bedeutung. Dafür gibt es nach Einschätzung der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft DMSG gleich mehrere gute Gründe: Viele Geräte sind in Fitnessstudios verfügbar, damit gut zugänglich und das Training dort in Gemeinschaft kann motivierend wirken und mehr Spaß machen. Regelmäßiges Gerätetraining kann auch MS Folgekomplikationen wie Verspannungen oder Muskelschwäche reduzieren. Außerdem lassen sich über unterschiedliche Geräte verschiedene Aspekte der eigenen Leistungsfähigkeit auf- und ausbauen, etwa Koordination, Gleichgewicht, Kraft oder Ausdauer.
Gerätetraining mit Laufband, Ergometer oder Seilzug
Um die Ausdauer zu verbessern, ist das Laufband auch für viele schwerer durch MS eingeschränkte Personen geeignet, da es sich gut auf die jeweiligen Fähigkeiten abstimmen lässt. Das Laufen auf dem Band ruft im zentralen Nervensystem (ZNS) verankerte Schreitmuster ab und kann so die Gehfähigkeit erhöhen. Auch mit dem Fahrradergometer lässt sich die Ausdauer trainieren. Um im Sattel zu sitzen, ist allerdings ein ausreichendes Gleichgewichtsvermögen erforderlich. Mit dem Seilzug lassen sich neben der Ausdauer auch die Kraft und Koordination trainieren, je nach Möglichkeit im Stehen oder Sitzen, Letzteres auch im Rollstuhl.
Aktiv mit MS: Immer individuell. Idealerweise mit Beratung.
Von Vorteil ist, dass das Training an diesen oder anderen Geräten eine variable Anpassung an die individuellen Voraussetzungen ermöglicht. Denn bei allen körperlichen Betätigungen müssen durch die MS bestehende Beeinträchtigungen wie Gleichgewichtsprobleme oder Sehstörungen berücksichtigt werden. Das ist auch wichtig, um das persönliche Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Sinnvoll ist es deshalb, sich im Vorfeld jeder neuen sportlichen Aktivität fachkundige Beratung einzuholen, beispielsweise von ärztlicher und physiotherapeutischer Seite.